Eine turbulente Folge von Irrungen und Wirrungen macht den Genuss des Lustspiels „Der nackte Wahnsinn”, das im Deutschen Staatstheater Temeswar (DSTT) am Samstag, den 24. Juni 2017 um 19,30 Uhr gespielt wird. Die Farce – hier von Wolf E. Rahlfs aus Deutschland inszeniert – brachte dem englischen Dramatiker Michael Frayn den längstanhaltenden Erfolg ein. Der Theaterkritiker Mircea Morariu über die Inszenierung: „Der Bühnenmechanismus funktioniert mit deutscher Genauigkeit, mit der sprudelnden Frische des französischen Champagners und zugleich mit zeitgemäßem Broadway-eigenen künstlerischen Ausdruck.”
Die Vorstellung „Der Hässliche”, von Marius von Mayenburg, ist am Mittwoch, den 14. Juni 2017, um 19,30 angesetzt. Das Stück behandelt mit Humor das Schönheitsideal unserer Zeit. Die Hauptgestalt Lette, Angestellter eines Konzerns, wird wegen seiner Hässlichkeit diskriminiert. Als er feststellt, dass selbst seine Frau ihn nicht mehr anblicken will, entscheidet er sich für eine Schönheitsoperation, ohne die Folgen dieser Änderung auch nur annähernd erahnen zu können.
Ganze vier UNITER-Preisträger umfasst das Team der Inszenierung „Das Missverständnis”, die erneut am Freitag, den 16. Juni 2017, um 19,30 Uhr gespielt wird. Es ist dies überhaupt eine der meistgeschätzten und langlebigsten Produktionen des Hauses, die auch auf Gast- und Festspielen gezeigt wurde. Regisseur Bocsárdi László beleuchtet mittels einer zutiefst einfühlsamen und tiefgründigen Lektüre dieses grundlegende Werk aus dem Schaffen Albert Camus’ über die schwerwiegenden Folgen eines... Missverständnisses. Sondergast des Abends ist der Schauspieler Sorin Leoveanu.
In der Aufführung „Eigentlich schön” des österreichischen Autors und Regisseurs Volker Schmidt geht es am Dienstag, den 20. Juni 2017, ab 19,30 Uhr um das Spannungsfeld zwischen reellen und virtuellen Räumen in der heutigen Gesellschaft. Porträtiert werden gut ausgebildete Menschen um die 30, die in sozialen Netzwerken sehr präsent sind, von einem zeitbefristeten Job zum anderen wechseln, ständig unterwegs sind und in halbleeren Wohnungen leben. Was ist virtuell und was ist echt? Wo liegt die Grenze dazwischen? Was macht man, wenn das banale Facebook-Profil nichts Anderes als ein Ersatz für die gescheiterte Suche nach der richtigen Beziehung ist?
Die Aufführungen finden im DSTT statt und werden ins Rumänische übersetzt.
Karten: online unter deutschestheater.ro oder biletmaster.ro, oder an der Ksse des DSTT in der Alba-Iulia-Straße 2. Öffnungszeiten: Di – Fr: 10-15 und 17-19; Sa: 10-15. Sowie auch eine Stunden vor dem jeweiligen Aufführungsbeginn.
Andreea Andrei
Dramaturgin
Fotos: Bilder aus „Der Hässliche”, „Das Missverständnis”, „Eigentlich schön” und „Der nackte Wahnsinn”. Frei für Medien- und Werbezwecke, einschl. für Online-Medien.