In der Zeitspanne vom 2. bis 6. September 2024 organisiert das Deutsche
Staatstheater Temeswar (DSTT) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturzentrum
Temeswar und dem Goethe-Institut Bukarest einen Workshop zum chorischen
Sprechen für die Schauspieler und Schauspielerinnen des Ensembles.
Fünf Tage lang werden Ulrike Schulze und Lea Merten, erfahrene
Sprecherzieherinnen, Workshops zur Sprechtechnik (vor allem Besonderheiten im
Deutschen): Artikulation, Geschwindigkeit, Pausen, Rhythmus, Melodieverläufe
und Chortechnik: Verabredungen innerhalb der Gruppe, (Atmen, Dirigat, Verhalten
in der Gruppe, Konzentration), leiten.
Ulrike Schulze studierte Sprechwissenschaft an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg, bevor sie an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
Stuttgart wechselte. Dort schloss sie ihr Bachelor- und Masterstudium in der
Sprechkunst ab. Neben ihren Workshops ist Ulrike auch als Voice-Over tätig.
Ihre Stimme ist unter anderem in Radioreportagen, Dokumentar- und Spielfilmen
zu hören. Seit dem Frühjahr 2023 ist sie eine enge Mitarbeiterin des Deutschen
Staatstheaters Temeswar.
Lea Merten ist
Logopädin und freiberufliche Sprecherin. Sie studierte Sprechwissenschaft,
Spezialisierung Phonetik, Rhetorik und Sprechkunst an der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und absolvierte nach ihrem Abschluss
zahlreiche Praktika und Weiterbildungsprogramme, darunter Schauspiel, Chorische
Sprachgestaltung und Phonetik. Sie arbeitete auch an der Medizinischen Fakultät
der Martin-Luther-Universität Halle und am Institut für Germanistik der
Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo sie Schulungen und Seminare in
Sprechwissenschaften abhielt. Dies ist ihre erste Zusammenarbeit mit dem DSTT.
Ziel des Workshops zur chorischen Sprachgestaltung ist die Verbesserung der
Bühnensprache durch Chortechniken. Die Schauspieler und Schauspielerinnen
übernehmen eine bestimmte Rolle im Chor, und die Dynamik der Gruppe profitiert
von den kooperativen Beziehungen, die sich zwischen den Teilnehmern entwickeln.
Ziel ist es, dass jeder Teilnehmer in der Lage ist, seine Rolle innerhalb einer
Gruppe klar zu definieren, was später in den individuellen Darbietungen und
Beziehungen auf der Bühne von Nutzen sein wird. Da die Chorarbeit sehr
herausfordernd ist, können sich die Leiterinnen in der Anleitung und
Durchführung abwechseln und insgesamt mehr Workshopstunden anbieten. Durch die
unterschiedlichen persönlichen Schwerpunkte können deutlich mehr Inhalte
vertieft werden (Textarbeit, Stimm- und Körperarbeit).
Um optimal auf die Bedürfnisse verschiedener Regisseure reagieren zu
können, arbeiten die Sprecherzieherinnen mit verschiedenen Textarten, die je
nach Schwierigkeitsgrad unterschiedliche Ansätze und Techniken erfordern.
Beispielsweise haben Lyrik und Prosa unterschiedliche Anforderungen an
Artikulation und Rhythmus.
Daher werden diese Workshops die Fähigkeit der Schauspieler und Schauspielerinnen des DSTT optimieren, mit dem Publikum zu kommunizieren, und dem künstlerischen Ensemble helfen, die Emotionen der dargestellten Figuren leichter zu vermitteln.
Ein Grund mehr, uns im September voller Vorfreude bei den Aufführungen des DSTT wiederzusehen!