Bei der Performance, welche die zehn beteiligten Schauspieler gemeinsam mit Choreograf Florin Fieroiu und seinem Team entwickelt haben, dreht sich alles um Geschlechterrollen und gesellschaftliche Erwartungen an das Individuum. Bewegungen und eigenproduzierter Text vermischen sich hier mittels Improvisation zu einem Gesamtwerk, das die Nöte des Einzelnen mit einem Augenzwinkern kommentiert. Die Öffnung des DSTT zum zeitgenössischen Tanztheater wurde mit Festivaleinladungen von Arad bis Tiflis honoriert.
"Das Spiel mit post-it. Ein anderer Typus des Spiels, des Ludus,
postmodern, raffiniert, sogar frech – das zeichnete das Spektakel mit
"derdiedans" aus, das vom Choreographen Florin Fieroiu des Deutschen
Staatstheaters realisiert wurde. Die ungewöhnliche Aufführung ist eine
Teamkreation, zu der sämtliche Mitglieder des Teams beigetragen haben.
[...] derdiedans ist ein Tanzspektakel mit Text, etwas ziemlich
Ungewöhnliches für solcherart Aufführungen, aber auch mit Onomatopöien,
mit welchen die Bühnenbewegung vervollständigt wird. [...] Die
Aufführung fordert von den Interpreten eine Gewalttour – sie sind, von
der Ausbildung her, sämtlich Dramenschauspieler, aber sie sind exzellent
integriert und von einer einnehmenden Natürlichkeit in ihrer Hypostase
als Tänzer. Doch das Spektakel ist zur gleichen Zeit aus theatermäßiger
Sicht postmodern strukturiert, was ihm einen Zusatz an Kohärenz
verleiht und der choreographischen Seite eine interessante Dimension
beifügt."