von Pascal Rambert –– Inszenierung: Pascal Rambert (a. G.)
Koproduktion mit Institut français de Roumanie à Timișoara
Achtung: Bei dieser Vorstellung kommen Stroboskopeffekte zum Einsatz.
Dauer der Aufführung: 1h50'
Übertitelung: RO/EN
Altersbeschränkung: 12+
Das Stück entstand innerhalb von nur wenigen Monaten, während Pascal Rambert gleichzeitig auf mehreren Kontinenten inszenierte. Wie der Autor unterstreicht, handelt es sich um eine Fiktion, selbst wenn die Schauspielerinnen und Schauspieler des DSTT das Material dazu lieferten: Erinnerungen, Erfahrungen, Träume. Meist waren diese mit dem schauspielerischen Beruf verknüpft, denn die Bühne ist der Mittelpunkt des Lebens. Eine Binse sei hier ausgesprochen: Theater, wie andere künstlerische Beschäftigungen auch, lässt sich nicht nebenbei machen. So betrachtet, teilen alle die Erfahrung, dass es zwischen dem Leben an und auf der Bühne und dem vermeintlich Privaten keine Grenzen gibt. Das aber verbindet zugleich, macht Theater in gewissem Sinn zu einer Familienangelegenheit. Umso mehr, als wie im Fall des DSTT, die mittlere und die jüngere Generation durch die Hände der älteren gegangen ist. Blickt man auf das 70-jährige Bestehen des DSTT zurück, erkennt man, dass die Geschichte dieser deutschen Bühne im Osten Mitteleuropas, die im Grunde bis ins 18. Jahrhundert zurückgeht und sehr bewegt gewesen ist, ebenso fragil wie schützenswert bleibt. Pascal Rambert gelingt es, das DSTT als Traumschiff zu zeigen, auf dem alle der gleichen Idee treu geblieben sind.
Achtung: Bei dieser Vorstellung kommen Stroboskopeffekte zum Einsatz.
Übertitelung: RO/EN
Altersbeschränkung: 12+
Das Theater entstand eigens für das Ensemble des DSTT und reflektiert auch die Rolle dieser Institution in der Kulturlandschaft Temeswars und Rumäniens. Inhalt: Am Ende einer Probe bereiten die Schauspielerinnen und Schauspieler die Geburtstagsfeier für eine Kollegin vor. Dabei tauchen Erinnerungen aus ferneren Tagen auf, man streitet und lacht miteinander, Liebesgeschichten bahnen sich an, während zugleich alle einen Blick zurück werfen und erkennen, wie sehr sie von ihrer Arbeit am Theater geprägt worden sind. Die Produktion Das Theater kann als Vorspann zum 70. Jubiläum des DSTT verstanden werden, das im November begangen wird.
Im Fall von Das Theater entschied sich Pascal Rambert für eine Mischform. Er ließ einige Lebensgeschichten intakt, die er mit fiktionalisierten Stücken verknüpfte. Die Erinnerungen einiger der Schauspieler werden von anderen gesprochen. Alle 26 Schauspieler des DSTT sind auf der Bühne zu sehen, manchmal sogar zur gleichen Zeit. In einem der besten Momente der Aufführung bilden die Schauspieler, die sich fast völlig frei bewegen können, größere und kleinere Gruppen, die sich auf der gesamten Bühne des Deutsch-Ungarischen Theaters Temeswar verteilen. Ramberts Tonschnitt schneidet Dialogauszüge aus jeder Gruppe heraus und schafft so ein unvergessliches Gefühl der vollständigen Nutzung des Spielraums (im Fußball würde man das Vertikalisierung nennen).
Mihai Brezeanu